... natürlich tritt "Frau" ihnen entschlossen entgegen !
"Nina, Kind, ich freue mich sehr, dass Du hier bist." Ich wurde geherzt und ins Wohnzimmer gebeten. "Möchtest Du einen Kaffee?" "Immer gern", lachte ich. Innerhalb weniger Minuten stand der verlockende Kaffee vor uns. "Hier bitte, wenn Du magst." Meine Mutter schob die Kristallschale mit den Plätzchen näher zu mir hin. "Greif` nur zu", ermunterte sie mich. "Nina, ich möchte Deinen Rat." Die Stimme meiner Mutter klang entschieden. "Moment, ich hole gerade den Prospekt. Wo habe ich ihn nur ..." der Rest ging im Gemurmel unter. "Hab ihn wieder", freudestrahlend kam meine Mutter aus der Küche und wedelte demonstrativ mit dem Flyer. Ich wunderte mich sehr. "Was willst Du denn jetzt mit einem Baumarkt-Prospekt? Für Sommerblumen ist es zu spät und Weihnachtssterne werden noch nicht angeboten!" Ich möchte auch keine Blumen, sondern meinen Gerätebestand erweitern", mit diesen Worten legte sie die Doppelseite aufgeschlagen vor mich hin. Meine Blicke schweiften zwischen den Angeboten und meiner Mutter hin und her.
"Ich habe überlegt, mir ein Schnee-Kanönchen zuzulegen!" "Wie bitte?" Fast hätte ich mich am heißen Kaffee verschluckt. "Mama, in unseren Breitengraden, in denen es höchstens alle paar Jahre einmal richtig schneit! Das Geld kannst Du sparen!". "Letztes Jahr hat sich Herr Sommer von gegenüber so ein Teil zugelegt. In Nullkommanichts war der Schnee zusammengekehrt und alles Fegen erledigte sich von selbst. Hab` ihn dabei beobachtet", sie war total begeistert. "Er wird einfach in einem Bogen, wusch", mit ausladender Handbewegung unterstrich sie ihre Euphorie "an die Seite gepustet." "wie, Herr Sommer?" Rutila fiel in mein Lachen ein, als ihr die Stilblüte bewusst wurde. "Hast Du schon mal die Schneequalität bedacht? Schnee ist nicht gleich Schnee, das wissen wir doch vom Ski laufen. "Haben wir zu festen Schnee oder Matsch, kannst Du Dein Kanönchen vergessen", gab ich zu bedenken.
Einige Sekunden war es still. Rutila dachte angestrengt nach. "Darum ja auch die zusätzliche Anschaffung. Deshalb lege ich mir noch eine Schneefräse zu. "Nee, ne?" Mir blieb der letzte Kekskrümel im Halse stecken. "Doch, natürlich. Dann bin ich für alle Wetter gewappnet." Meine Mutter war sich ihrer Anschaffung sehr sicher. "Die Schneefräse kommt dann zum Einsatz, wenn das Kanönchen versagt ..."
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