Ich war geflasht. Magisch wurde ich angezogen von Form und Farbe. Diese fehlten mir noch zu meinen großen Glück. Beherzt griff ich danach. Den Gedanken an meine finanzielle Lage schob ich weit von mir. Schließlich hatte ich gestern einen Termin mit dem Banker meines Vertrauens. Ich bat ihn, mir mein gesamtes Guthaben vorzuzählen, vorsichtshalber, um mich zu vergewissern, dass kein einziger Cent fehlte ... Man kennt ja die Spielchen der Banken mit dem Kapital des gemeinen Bürgertums.
Es musste einfach sein. Eine einmalige Chance, die ich nicht verstreichen lassen durfte. Wer weiß, ob sie mir ein zweites Mal geboten würde. Meine Entscheidung war goldrichtig. Ich konnte mich kaum daran sattsehen und strich fast liebevoll über die Verpackung. Ganz verzückt über meinen Erwerb fuhr ich beschwingt nach Hause und versorgte diesen vorsichtig im Schrank.
Ach, da fällt mir ein, ich habe noch gar nicht erwähnt, was ich mir leichtsinnigerweise gegönnt habe: vier Tütchen Mokkabohnen ... á 99 Cent. Ich war grenzenlos erleichtert, damit kann ich immerhin zweimal Mokkaschnitten backen ... Mokkabohnen bekommt man äußerst selten, deshalb bevorrate ich mich. Im Familien und Freundeskreis sind meine Mokkaschnitten sehr beliebt. Leicht und schnell gebacken und zum Kaffee, hmm, ein Geheimtipp!
Das Rezept ist uralt. Es ist ein Relikt aus meinen Kinderkochkursen, an denen ich öfters mit meinen Schulfreundinnen teilgenommen habe. Das ist jetzt schlappe 40 Jahre her.
Aber keine Angst, die Mokkaschnitten sind nicht so alt ...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen