Mit dem Energieverbrauch ist es so eine Sache. Dabei meine ich nicht den täglichen Verbrauch von Gas, Wasser, Licht. Nein, ich spreche vom persönlichen Verbrauch eines jeden Menschen. Bei diesem Thema kommt mir ein konkretes Beispiel in den Sinn. Ich habe es "live" erlebt und war beeindruckt. Der Einteilung unserer Energien kommt heutzutage mehr denn je eine große Bedeutung zu. Stressige Zeiten, vor allem im beruflichen Bereich, erfordern spezielle Maßnahmen. Tunlichst zu vermeiden sind außerordentliche Aktionen, die den Energieverbrauch in astronomische Höhen treiben und in ein (vermeidbares) Burnout führen (können). Wichtige Ressourcen sollten möglichst sinnvoll eingesetzt werden. Das Vorgehen eines unbekannten Mannes ist mir dabei leuchtendes Vorbild.
Meine Mutter und ich standen vor ihrem Haus. Stolz präsentierte sie mir ihren "neuen" Vorgarten. Ihr Gärtner hatte ganze Arbeit geleistet. Anerkennend hob ich den Daumen. Die ehemals üppigen Sträucher waren in Form geschnitten, die Beete von Wildwuchs befreit und frisch bepflanzt. Während wir noch ein paar Worte wechselten, bevor ich mich auf den Heimweg machte, lief ein Jogger den Bürgersteig entlang. "Den habe ich hier noch nie gesehen", meinte meine Mutter. Diesem, schätzungsweise Mitte zwanzig, im modernen Sportdress, baumelten Stöpsel in den Ohren. "Ohne Musik ist das Laufen kaum zu ertragen", witzelte ich. Meine alte Dame nickte. Er lief mit angewinkelten Armen und drehte den Kopf zu uns. Als er sich ungefähr auf unserer Höhe befand, hob er an der uns zugewandten Hand zwei Finger, den Zeige- und Mittelfinger ganz lässig an, ohne den Arm zu bewegen. Wir sahen uns nur an und fingen im Bruchteil von Sekunden an zu lachen. Dieser Mensch ist ein nachahmenswertes Vorbild in Sachen eigener Energieeinteilung ...
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