Der Gatte würde im vorliegenden Fall nur müde mit den Schultern zucken. Sein lapidarer Kommentar auf derlei Einwände: Wahrscheinlich ein Mensch, der nichts anderes zu tun hat ... In diesem speziellen Fall gebe ich ihm Recht.
Zu nachtschlafender Zeit saß ich in der Bahn, vor mich hin dösend, um meinen Dienst im gut 200 km entfernten Ruhrgebiet anzutreten. Als ich eine der Stationsdurchsagen hörte, war ich schlagartig wach. Dabei kam mir spontan die Klage eines Kunden in den Sinn. Dieser hatte sich tatsächlich über eine angeblich so unfreundlich klingende Ansage beschwert. Als ich den kleinen Artikel in unserer Tageszeitung gelesen hatte, konnte ich über so viel Unverständnis nur mit dem Kopf schütteln. Die Stimme klang etwas tiefer als bei den anderen Durchsagen. Vermutlich hatte der unzufriedene Fahrgast nicht bedacht, dass es für diese Stimmlage mehrere Gründe geben konnte:
Erstens: Menschen, egal welchen Geschlechts, haben nun einmal verschiedene Stimmen.
Zweitens können die Ansagerinnen (in der Mehrzahl sind es weibliche Ansager) auch unter erheblichen gesundheitlichen Verstimmungen leiden, welche die Stimme (oft längerfristig) in Mitleidenschaft zieht.
Drittens wäre eine ausführliche Durchsage zu aufwendig, da es nur um reine Information und keine Unterhaltung der Fahrgäste geht.
Mein alternativer Vorschlag: gesungene Ansagen! 🎤
Eventuell erklären sich einige Ensemble-Mitglieder unseres Stadttheaters - unentgeltlich - dafür bereit ... um den Fahrgästen etwas Mucke auf die Ohren zu geben. Die stimmliche Bandbreite wäre enorm und der mir leider unbekannte Beschwerdeführer hoffentlich (!)
zufrieden ...
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