Ein echtes Topmodel
Da lebt "Frau" jahrelang Seite an Seite mit dem Gatten, vollkommen ahnungslos. Und erfährt erst durch einen puren Zufall, was man in der Zeit verpasst hat ...
Entschlossen steuerte ich meine Bett-Hälfte an und rückte mir das Kissen im Rücken zurecht. Nun war ich gemütlich. Da wir beide gern für alle Eventualitäten gewappnet sind, fingen wir frühzeitig damit an. Uns war vollkommen bewusst, dass die Vorbereitungen nicht in einer Viertelstunde erledigt waren. Ich schenkte dem Gatten auffordernde Blicke.
"Hab mir folgendes überlegt: Ich probiere, was noch passt und Du stellst davon die passenden Kombinationen zusammen", meinte mein praktisch veranlagter Lebenskamerad. Eine erstmalige Dienstreise für seinen neuen Arbeitgeber stand in allernächster Zukunft an. Diese wollte er natürlich glanzvoll meistern. Der Gatte bat mich um Garderoben-technische Beratung. Die Zusammenstellung diverser Outfits, egal für welches Geschlecht, Alter und Anlass bereiteten mir überhaupt keine Probleme. In der Vergangenheit bin ich einige Male angesprochen worden, ob ich in der Modebranche tätig sei. Diese Vermutung empfand ich als Kompliment und freute mich sehr darüber. Zwischen meinem Beruf und der Modebranche lagen Welten: Meine schlichte Tätigkeit in der Verwaltung des Öffentlichen Dienstes war von Kreativität - auch nur ansatzweise - meilenweit entfernt.
Belustigt folgte ich der allmählichen Umschichtung: An den Schranktüren baumelte fast das gesamte Sortiment von Hosen, Hemden und diversen Sakkos. Amüsiert schaute ich dem Gatten zu, wie er von einer in die nächste Hose sprang und seine verdächtig rund-schlanken Formen in die verschiedenen Sakkos presste. Nach seinem jeweiligen "Umzug" baute er sich vor dem Ganzkörperspiegel in der Schranktür auf. Kritisch betrachtete er sich und fuhr dabei durch sein verbliebenes aschblondes Haupthaar. "Selbst vor dem Spiegel habt Ihr Männer einen ganz anderen Auftritt", dozierte ich und beäugte meinen Lebensgefährten erheitert.
Tatsächlich bewegen sich meine Geschlechtsgenossinnen komplett anders als Männer bei der Betrachtung eines (neuen) Outfits. Diese Vergleiche vor Augen erheiterten mich enorm. Inzwischen türmten sich auf der Kommode meine Vorschläge in Bezug auf Oberhemden und Krawatten. Nach einer geschlagenen Stunde hatten wir die offizielle Garderobe zusammengestellt. Wir bevorzugten drei mögliche Kombinationen. Der große Auftritt des Gatten sollte zumindest Garderoben-mäßig gelingen. Nun musste auch der Freizeitbereich abgedeckt werden.
"Du bist aber mutig". Meine Blicke pendelten vom Garderobensortiment zu dem kleinen Wochenendkoffer, welchen er in weiser Voraussicht neben seinem Bett abgestellt hatte. "Jetzt fehlen nur noch diverse Jacken ... der dunkelblaue Wildlederblouson passt zur schwarzen und blauen Jeans, für die dunkelgraue Jeans ... was meinst Du? wäre der cognacfarbene Blouson nicht schlecht ... ach und eine Steppjacke für alle Fälle ..." meinte der Gatte fachmännisch. "Sollte es regnen, packe ich vorsichtshalber noch den Trenchcoat ein ...". "Eine Nummer größer wäre nicht schlecht ...", deutete ich auf die kleine Tasche. "Gut, dann nehme ich das komplette Kofferset", erwiderte er humorvoll. (dieses bestand aus drei Koffern verschiedener Größen)
PS.: Der Gatte brach zu keiner mehrwöchigen Dienstreise auf. Er nahm lediglich an einer zweitägigen Wochenend-Veranstaltung teil ...
Da lebt "Frau" jahrelang Seite an Seite mit dem Gatten, vollkommen ahnungslos. Und erfährt erst durch einen puren Zufall, was man in der Zeit verpasst hat ...
Entschlossen steuerte ich meine Bett-Hälfte an und rückte mir das Kissen im Rücken zurecht. Nun war ich gemütlich. Da wir beide gern für alle Eventualitäten gewappnet sind, fingen wir frühzeitig damit an. Uns war vollkommen bewusst, dass die Vorbereitungen nicht in einer Viertelstunde erledigt waren. Ich schenkte dem Gatten auffordernde Blicke.
"Hab mir folgendes überlegt: Ich probiere, was noch passt und Du stellst davon die passenden Kombinationen zusammen", meinte mein praktisch veranlagter Lebenskamerad. Eine erstmalige Dienstreise für seinen neuen Arbeitgeber stand in allernächster Zukunft an. Diese wollte er natürlich glanzvoll meistern. Der Gatte bat mich um Garderoben-technische Beratung. Die Zusammenstellung diverser Outfits, egal für welches Geschlecht, Alter und Anlass bereiteten mir überhaupt keine Probleme. In der Vergangenheit bin ich einige Male angesprochen worden, ob ich in der Modebranche tätig sei. Diese Vermutung empfand ich als Kompliment und freute mich sehr darüber. Zwischen meinem Beruf und der Modebranche lagen Welten: Meine schlichte Tätigkeit in der Verwaltung des Öffentlichen Dienstes war von Kreativität - auch nur ansatzweise - meilenweit entfernt.
Belustigt folgte ich der allmählichen Umschichtung: An den Schranktüren baumelte fast das gesamte Sortiment von Hosen, Hemden und diversen Sakkos. Amüsiert schaute ich dem Gatten zu, wie er von einer in die nächste Hose sprang und seine verdächtig rund-schlanken Formen in die verschiedenen Sakkos presste. Nach seinem jeweiligen "Umzug" baute er sich vor dem Ganzkörperspiegel in der Schranktür auf. Kritisch betrachtete er sich und fuhr dabei durch sein verbliebenes aschblondes Haupthaar. "Selbst vor dem Spiegel habt Ihr Männer einen ganz anderen Auftritt", dozierte ich und beäugte meinen Lebensgefährten erheitert.
Tatsächlich bewegen sich meine Geschlechtsgenossinnen komplett anders als Männer bei der Betrachtung eines (neuen) Outfits. Diese Vergleiche vor Augen erheiterten mich enorm. Inzwischen türmten sich auf der Kommode meine Vorschläge in Bezug auf Oberhemden und Krawatten. Nach einer geschlagenen Stunde hatten wir die offizielle Garderobe zusammengestellt. Wir bevorzugten drei mögliche Kombinationen. Der große Auftritt des Gatten sollte zumindest Garderoben-mäßig gelingen. Nun musste auch der Freizeitbereich abgedeckt werden.
"Du bist aber mutig". Meine Blicke pendelten vom Garderobensortiment zu dem kleinen Wochenendkoffer, welchen er in weiser Voraussicht neben seinem Bett abgestellt hatte. "Jetzt fehlen nur noch diverse Jacken ... der dunkelblaue Wildlederblouson passt zur schwarzen und blauen Jeans, für die dunkelgraue Jeans ... was meinst Du? wäre der cognacfarbene Blouson nicht schlecht ... ach und eine Steppjacke für alle Fälle ..." meinte der Gatte fachmännisch. "Sollte es regnen, packe ich vorsichtshalber noch den Trenchcoat ein ...". "Eine Nummer größer wäre nicht schlecht ...", deutete ich auf die kleine Tasche. "Gut, dann nehme ich das komplette Kofferset", erwiderte er humorvoll. (dieses bestand aus drei Koffern verschiedener Größen)
PS.: Der Gatte brach zu keiner mehrwöchigen Dienstreise auf. Er nahm lediglich an einer zweitägigen Wochenend-Veranstaltung teil ...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen