Direkt zum Hauptbereich

abenteuerlicher Umgang - nicht allein mit Keksen ... man(n) muss sich nur zu helfen wissen...

"Das gibt`s doch nicht Tina. Ich freue mich. Komm`raus", begrüßte ich meine Freundin aus alten Schulzeiten. Diese stutzte im ersten Moment: " Komm` raus ? Ich dachte, Du würdest mich `rein bitten", lachte sie erheitert. "Das ist schon ein geflügeltes Wort bei uns. Bei schönem Wetter bitten wir unseren Besuch auf die Terrasse". Mit einer einladenden Gäste ging ich voran. "Käffchen?" "Da sage ich nicht "nein", Nina", erwiderte Tina spontan. "Ich habe gar nicht mit Dir gerechnet. Da du so viel beschäftig bist", grinste ich. "Ich habe noch nichts gebacken und kann Dir keinen Kuchen anbieten". Mit diesen Worte stellte ich  zum Kaffee einen Teller mit Gebäck parat. "Lass` Dich nicht nötigen und greife einfach zu", ermunterte ich sie. 

"Was treibt Dich denn in diese Einöde?" Damit meinte ich mein Leben auf dem Land, idyllisch und von einem ruhigen Umfeld umgeben, einige Kilometer von der City entfernt. "Ich wollte Mama und Papa einen Besuch abstatten und auf einem Wege bei Dir vorbeischauen", grinste sie und griff spontan nach einem Doppelkeks. Meinen Keks tunkte ich in den heißen Kaffee. Dabei kam mir blitzartig eine Szene aus vergangenen Zeiten in den Sinn, die mich zum Lachen brachte. Tina guckte mich groß an. Sie war irritiert. "Doppelkekse schmecken wie Buttercremtorte, wenn ich sie, in den Kaffee getunkt, halb weich genieße", kicherte ich. "hm, diese cremige Füllung", schwämte ich, während ich mir den Keks auf der Zunge zergehen ließ. Tina überlegte kurz. "So bist Du nicht Café-tauglich ... das weißt du hoffentlich" ermahnte sie mich mit grinsendem Gesichtsausdruck. "Aber im Café würden wir uns auch keine Doppelkekse bestellen". "Dann bin ich ja beruhigt" meinte Tina lachend. 

"Apropos Handhabung der Kekse: das geht noch besser ..." vor Lachen verschluckte ich mich fast am heißen Kaffee. "Nicht nur ich, sondern auch Antonia und Frederic waren in der Hinsicht ziemlich kreativ". "Jetzt machst Du mich aber neugierig", meinte Tina und wartete gespannt auf meine Ausführungen. "Antonia, sie war vielleicht 10, baute den Keks auseinander, prünte die Schokolade ab und knetete diese zu winzigen Kügelchen und" die Szene von damals vor Augen schoss mich erneut ins Lachen "und kickte diese durch die Gegend", vermutete Tina. "Nein, soweit ist es zum Glück nicht gekommen", erklärte ich. "Ja und Frederic ließ ebenfalls seine Phantasie spielen. Er baute den Keks auch auseinander, kratzte die Schokolade mit den Zähnen ab und aß anschließend die beiden Kekshälften pur." "Ihr seid ja eine Familie", spielerisch hob Tina ihren Zeigefinger und lachte. Scheinbar hatte ich meine "albernen fünf Minuten", denn meine Gedanken schweiften übergangslos vom Genuss der Doppelkekse zu einer Situation, die mich damals so zum Lachen brachte, dass ich mich kaum beruhigen konnte. 

 

 "Da geht noch mehr", kicherte ich zwischen zwei Bissen. "Thema Schlangengurken". "Ich weiß zwar nicht, was Doppelkekse und Schlangengurken gemeinsam haben, aber erzähl`", forderte sie mich neugierig auf. "Eines Abends, an dem Tag hatte ich so viel zu tun, weiß nicht mehr genau was, ist in diesem Zusammenhang auch egal. Es war eines der seltenen Male, dass ich nicht gekocht hatte. Um zum Brot etwas Frisches zu haben, bat ich Frederic, der an diesem Abend ausnahmsweise früher zu Hause eintrudelte, Gurke und Tomate für einen Salat vorzubereiten". Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, so amüsierte mich dieser Vorfall noch im Nachhinein. Frederic nahm sich einen Teller, die Gurke und ein Messer. Dann" wieder unterbrach ein Heiterkeitsausbruch meinen Bericht "dann teilte er die Gurke in vier größere Stücke. Moment, das haben wir gleich", rief ich, bereits auf dem Weg in den Keller. Ich holte eine Gurke aus dem Vorratsraum, bewaffnete mich mit einem Messer und demonstrierte am Tisch, wie der Gatte die Gurke bearbeitete. "Er stellte die Stücke aufrecht und schabte die Schale Stück für Stück von oben ab, in dem er die Gurken wieselflink dabei drehte". Um mich war es geschehen. Ich hatte die Szene leibhaftig vor meinem inneren Auge. Tina war augenscheinlich enorm amüsiert. "Ob er die Gurke im Uhrzeigersinn gedreht hatte, entzieht sich meiner Kenntnis ..." Dabei gab ich einen Spruch meiner Mutter zum Besten: "Der Mensch kann noch so dösig sein, er muss sich nur zu helfen wissen". Um Tina und mich war es geschehen. Wir brauchten Minuten um uns zu beruhigen. "Nach solcher Aktion muss der Gurken-Salat doch besonders gut geschmeckt haben", vermutete Tina vergnügt. "Das entzieht sich leider meiner Kenntnis", muss ich im Nachhinein bedauerlicherweise zugeben.  Eines weiß ich sicher: wir haben diese Methode mit der Gurken-Behandlung ohne gesundheitliche Ausfälle gut überstanden ...


Kommentare

Humorvolles und Stilblüten

  Kackendreist ... Der Höhepunkt des Karnevals stand kurz bevor. Zum Kaffee wollte ich mir einen Berliner gönnen, zumal die Auswahl jetzt am größten war. Diese Teilchen esse ich maximal zweimal im Jahr: zum Karneval und an Silvester als `Mitternachtshäppchen´ zum Sekt. Die Aussicht auf einen Berliner ließ mich geduldig anstehen. Der Kunde vor mir raffte seine große Brötchentüte, drehte sich auf der Sohle um und spurtete zurück. Was man nicht im Kopf hat, hat man … Um mir die verschiedenen Backwaren genau anzusehen, lehnte ich meinen Oberkörper leicht zurück. Tatsächlich wollte sich der eilige Mensch direkt vor mir durchquetschen, um seine vergessenen Wünsche zu äußern. Nicht mit mir. Ich beugte mich leicht nach vorn, klebte fast an der Glastheke und ließ ihn auflaufen. „Ups“, meinte er nur grinsend mit einer Unschuldsmiene und umrundete mich schließlich. Geht doch! Sein Verhalten war ihm aber keinesfalls bewusst. Das ist – leider – ein verbreitetes Phänomen. Immer, wenn ich mir irgendw
  Magisches `A´ ...   Abenteuer Ich Ich zögere noch … Ich fackel´ nicht mehr. Ich beginne jetzt – entschlossen. Erleichterung!     Abenteuerlich sind sie alle Mal. Egal ob Anfänge oder Umbrüche. Sie ähneln oftmals einer Achterbahn-Fahrt. Dabei unterscheide ich zwischen zwei Arten von Anfängen: einem aktiven und einem passiven Anfang. Der Anfang aus eigenem Antrieb auf der einen und dem Anfang, der durch äußere Umstände nötig ist, auf der anderen Seite. Dabei kann ein `Beginnen´ durchaus positiv sein. Wird man allerdings zu einem Neuanfang gezwungen, beispielsweise durch eine unverschuldete Krise, sieht man sich mit Unwägbarkeiten konfrontiert, die sich nicht gut einschätzen lassen. Sie zu beheben bedeutet harte Arbeit und auch die Auseinandersetzung mit sich selbst. Zu einem Anfang, egal ob im privaten Umfeld oder beruflichen Bereich, gehört nicht nur eine große Portion Mut, sondern auch Selbstvertrauen und Zuversicht, dass er gelingt. Dabei halte ich aktives Anfangen aus eigenem Antri
                `Wir´ alle wünschen Euch ein schönes Wochenende!  
          Es wäre sehr erfreulich, würden sich hier auf meinem Blog einige Leserinnen und Leser finden, die meine Leidenschaft für Blutbäder und Humor teilen.  Auch über die eine oder andere Zeile bzw. einen Kommentar  würde ich mich freuen.   Darum starte ich hier mit Elises erstem Fall als `Versuchsballon´ ... Elise - kein Mord ohne ihre Expertise Kapitel 1 Die Nachtaktiven Vorsichtig tastete sie sich zwischen dicken Baumwurzeln und verstreuten Steinen vorwärts. Ein fahler Lichtschein des Neubaus gegenüber erhellte die Dunkelheit. Zwei unterschiedlich große Schatten prallten mit voller Wucht aufeinander, vier Hände fuchtelten wild in der Luft. So´ n Mist. Der ausgetretene und matschige Trampelpfad hinter der kleinen Wohnsiedlung schlängelte sich an Büschen und Bäumen vorbei, kreuzte eine große Wiese, ein kleines Waldgebiet und durchquerte einen winzigen Park mit seicht plätscherndem Flüsschen bis ins Dorf-Zentrum. Eine beliebte und gern genutzte Abkürzung jenseits der einzigen
Nur Fliegen ist schöner ... Allmählich wurde ich unruhig und rutschte nervös von einer Po-Backe auf die andere. Mein Heimatbahnhof nahte. Ich wollte nur noch nach Hause, um den Rest des Abends beim kleinen Imbiss abzuschalten, bis es am nächsten Tag wieder `on Tour´ ging. Quer durch NRW innen Pott. Gerade noch ein paar Kilometer und ich hätte es geschafft. Endlich. Nach einem 14-Stunden-Tag. Diverse Fußmärsche, Bahnfahrten und Dienst-Ableistung inklusive. Unvermittelt ruckelte der ICE und stoppte kurz vor dem Ziel. Ein knapper Satz als Blitz-Info schrillte uns aus dem Lautsprecher entgegen. Die Qualität der Durchsagen ist grottig. Bei meinen vielen Dienst-Reisen quer durch Deutschland habe ich feststellen müssen, dass manche (wichtigen!) Ansagen einfach untergehen. Entweder wird zu schnell gesprochen, undeutlich oder die Ton-Qualität lässt zu wünschen übrig. Gar keine Informationen gibt´s dann auch noch ... Weil der Ton auch dieses Mal derart schlecht war, verstand ich im wahrsten Sin
Odyssee oder Affentheater?   Einer lieben Kollegin von mir tatsächlich passiert.  Kollegin X. hatte den wohlverdienten Ruhestand vor Augen. Endlich. Und um eventuellen Fragen beziehungsweise Bemerkungen vorzubeugen: Ja, auch vom Öffentlichen Dienst muss man sich erholen ...  Um ihre Anonymität zu wahren, nenne ich sie hier Kollegin X. Sie malte sich ihre neu gewonnene Freizeit in den herrlichsten Farbtönen aus und schwärmte von ihren künftigen Projekten, die sie wildentschlossen angehen wollte. So weit, so gut. Nur noch eine Kleinigkeit trennte sie von ihrer `Freiheit´. Da sie sich auch tageweise im homeoffice (dienstlich) in der Verwaltung beschäftigte, musste sie nur noch ihr technisches Equipment wie PC, Drucker, Rechner usw. zurückgeben. Weil ihr Dienstort ein paar hundert Kilometer entfernt lag und die Ausstattung sehr umfangreich und ultra-schwer war, musste sie jemanden finden, der ihre Geräte dorthin zurück brachte. Ein schwieriges Unterfangen, denn die meisten Kollegen (für di