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erheiternde Erlebnisse im (Finanz)Amt

 "Schlaf gut", murmelte Linda und rollte sich zur Seite, um endlich in den ersehnten Schlummer zu gleiten. Sie war hundemüde. Ewald schien der Sinn nicht nach schlafen zu stehen. Er warf sich auf seiner Bett-Hälfte hin und her. Gerade als Linda im Traumland angekommen war, begann er in die Stille hinein zu kichern. Erst verhalten, dann immer heftiger. Schlagartig wurde Linda aus ihrem seligen Schlaf gerissen. "Was ist denn los ?" Immer wieder wurden seine Bemühungen, ihr davon zu erzählen, von Gelächter unterbrochen. Entschlossen fingerte Linda nach dem Nachttischlämpchen und setzte sich aufrecht. "Lass` mich mitlachen", forderte sie ihren Waldi auf. Kaum ausgesprochen, sprudelte es nur so aus ihm heraus. "Linda, schon mal etwas vom Striptease im Amt gehört ?" Er bog sich vor Lachen. "Spann` mich nicht auf die Folter ! Wenn ich schon nicht schlafen kann, will ich wenigstens auch Spaß haben !" "Also, kurz vor Mittag wollte ich Kollegin Hanna einen kurzen Besuch abstatten, um einen enorm wichtigen Termin mit ihr abzustimmen und das detaillierte Prozedere gemeinsam zu besprechen. 

Ich mit besagtem Akt unterm Arm zur Kollegin. Nach kurzem Anklopfen wollte ich eintreten und prallte sofort entsetzt zurück: Die Kollegin blank, nur im Höschen ..." feixte der Gatte. "Wie jetzt ?" Inzwischen war Linda hellwach. Ungeduldig forderte sie den Gatten zu weiteren Einzelheiten auf. "Wie verwerflich -  und das im Öffentlichen Dienst !", erhob sie den (mahnenden) Zeigefinger. Allerdings konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Wahrscheinlich war ich zu früh, Du kennst meine Einstellung zur Pünktlichkeit. Das Tollste kommt aber noch: "Just als ich in der offenen Tür stand, rauschte Herr Grimberg vorbei. Er schaute erst die Kollegin, dann mich an. Seine Mimik veränderte sich in wenigen Sekunden von bitterernst bis belustigt. Zugegeben, die Szene hatte auch einen pikanten Touch. "Auf mich wirkte es, als könne Deine Kollegin Deinen Besuch kaum erwarten", zog Linda ihren langjährigen Ehemann auf. "Nicht nur auf Dich. "Grimmi" guckte ausgesprochen neugierig, ging dann aber mit großen Schritten schnell weiter. Mechanisch zog ich die Tür zu. Von außen. Und hörte die Kollegin rufen: "Ewald, warte, bin sofort soweit ... so komm` rein, bin fertig". 

Nachdem der Gatte seine Lachattacken einigermaßen überwunden hatte, fuhr er fort: "Hanna war wieder in voller Montur, als ich ihr Büro betrat. Sie hatte sich Leggings unter die Jeans gezogen, weil sie nach ihrem Dienst noch einiges in der City erledigen wollte. In ihrem Büro war es zum Umziehen wärmer als auf unserem maroden Etagen-WC. Übrigens: Hanna hat Herrn Grimberg später aufgeklärt, damit wir" er grinste übers ganze Gesicht "nicht ins Gerede kommen. Sonst steht morgen in der Klatsch-Presse: "Entblätterung im Finanzwesen - Kollegin H. läßt die Hosen runter ..." 😂


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Humorvolles und Stilblüten

  Magisches `A´ ...   Abenteuer Ich Ich zögere noch … Ich fackel´ nicht mehr. Ich beginne jetzt – entschlossen. Erleichterung!     Abenteuerlich sind sie alle Mal. Egal ob Anfänge oder Umbrüche. Sie ähneln oftmals einer Achterbahn-Fahrt. Dabei unterscheide ich zwischen zwei Arten von Anfängen: einem aktiven und einem passiven Anfang. Der Anfang aus eigenem Antrieb auf der einen und dem Anfang, der durch äußere Umstände nötig ist, auf der anderen Seite. Dabei kann ein `Beginnen´ durchaus positiv sein. Wird man allerdings zu einem Neuanfang gezwungen, beispielsweise durch eine unverschuldete Krise, sieht man sich mit Unwägbarkeiten konfrontiert, die sich nicht gut einschätzen lassen. Sie zu beheben bedeutet harte Arbeit und auch die Auseinandersetzung mit sich selbst. Zu einem Anfang, egal ob im privaten Umfeld oder beruflichen Bereich, gehört nicht nur eine große Portion Mut, sondern auch Selbstvertrauen und Zuversicht, dass er gelingt. Dabei halte ich aktives Anfangen aus eigenem Antri
  Kackendreist ... Der Höhepunkt des Karnevals stand kurz bevor. Zum Kaffee wollte ich mir einen Berliner gönnen, zumal die Auswahl jetzt am größten war. Diese Teilchen esse ich maximal zweimal im Jahr: zum Karneval und an Silvester als `Mitternachtshäppchen´ zum Sekt. Die Aussicht auf einen Berliner ließ mich geduldig anstehen. Der Kunde vor mir raffte seine große Brötchentüte, drehte sich auf der Sohle um und spurtete zurück. Was man nicht im Kopf hat, hat man … Um mir die verschiedenen Backwaren genau anzusehen, lehnte ich meinen Oberkörper leicht zurück. Tatsächlich wollte sich der eilige Mensch direkt vor mir durchquetschen, um seine vergessenen Wünsche zu äußern. Nicht mit mir. Ich beugte mich leicht nach vorn, klebte fast an der Glastheke und ließ ihn auflaufen. „Ups“, meinte er nur grinsend mit einer Unschuldsmiene und umrundete mich schließlich. Geht doch! Sein Verhalten war ihm aber keinesfalls bewusst. Das ist – leider – ein verbreitetes Phänomen. Immer, wenn ich mir irgendw
                `Wir´ alle wünschen Euch ein schönes Wochenende!  
          Es wäre sehr erfreulich, würden sich hier auf meinem Blog einige Leserinnen und Leser finden, die meine Leidenschaft für Blutbäder und Humor teilen.  Auch über die eine oder andere Zeile bzw. einen Kommentar  würde ich mich freuen.   Darum starte ich hier mit Elises erstem Fall als `Versuchsballon´ ... Elise - kein Mord ohne ihre Expertise Kapitel 1 Die Nachtaktiven Vorsichtig tastete sie sich zwischen dicken Baumwurzeln und verstreuten Steinen vorwärts. Ein fahler Lichtschein des Neubaus gegenüber erhellte die Dunkelheit. Zwei unterschiedlich große Schatten prallten mit voller Wucht aufeinander, vier Hände fuchtelten wild in der Luft. So´ n Mist. Der ausgetretene und matschige Trampelpfad hinter der kleinen Wohnsiedlung schlängelte sich an Büschen und Bäumen vorbei, kreuzte eine große Wiese, ein kleines Waldgebiet und durchquerte einen winzigen Park mit seicht plätscherndem Flüsschen bis ins Dorf-Zentrum. Eine beliebte und gern genutzte Abkürzung jenseits der einzigen
Nur Fliegen ist schöner ... Allmählich wurde ich unruhig und rutschte nervös von einer Po-Backe auf die andere. Mein Heimatbahnhof nahte. Ich wollte nur noch nach Hause, um den Rest des Abends beim kleinen Imbiss abzuschalten, bis es am nächsten Tag wieder `on Tour´ ging. Quer durch NRW innen Pott. Gerade noch ein paar Kilometer und ich hätte es geschafft. Endlich. Nach einem 14-Stunden-Tag. Diverse Fußmärsche, Bahnfahrten und Dienst-Ableistung inklusive. Unvermittelt ruckelte der ICE und stoppte kurz vor dem Ziel. Ein knapper Satz als Blitz-Info schrillte uns aus dem Lautsprecher entgegen. Die Qualität der Durchsagen ist grottig. Bei meinen vielen Dienst-Reisen quer durch Deutschland habe ich feststellen müssen, dass manche (wichtigen!) Ansagen einfach untergehen. Entweder wird zu schnell gesprochen, undeutlich oder die Ton-Qualität lässt zu wünschen übrig. Gar keine Informationen gibt´s dann auch noch ... Weil der Ton auch dieses Mal derart schlecht war, verstand ich im wahrsten Sin
Odyssee oder Affentheater?   Einer lieben Kollegin von mir tatsächlich passiert.  Kollegin X. hatte den wohlverdienten Ruhestand vor Augen. Endlich. Und um eventuellen Fragen beziehungsweise Bemerkungen vorzubeugen: Ja, auch vom Öffentlichen Dienst muss man sich erholen ...  Um ihre Anonymität zu wahren, nenne ich sie hier Kollegin X. Sie malte sich ihre neu gewonnene Freizeit in den herrlichsten Farbtönen aus und schwärmte von ihren künftigen Projekten, die sie wildentschlossen angehen wollte. So weit, so gut. Nur noch eine Kleinigkeit trennte sie von ihrer `Freiheit´. Da sie sich auch tageweise im homeoffice (dienstlich) in der Verwaltung beschäftigte, musste sie nur noch ihr technisches Equipment wie PC, Drucker, Rechner usw. zurückgeben. Weil ihr Dienstort ein paar hundert Kilometer entfernt lag und die Ausstattung sehr umfangreich und ultra-schwer war, musste sie jemanden finden, der ihre Geräte dorthin zurück brachte. Ein schwieriges Unterfangen, denn die meisten Kollegen (für di